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Von der Jahreshauptversammlung der Schreber-Gartensparte "Kirchenbreite" Wolmirsleben

"Noch können wir die Leergärten schultern!"



Wolmirsleben (hbr). Vieles ist in der Schrebergarten-Anlage „Kirchenbreite“ Wolmirsleben noch im Grünenbereich, war wohl die wichtigste Information ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Gerhard Tietböhl an die fast vollzählig anwesenden Gartenfreunde bei der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Deutsches Haus“.

Von den 46 Gärten, alle um die 800 Quadratmeter groß, sind in der „Kirchenbreite“ 35 verpachtet. Dies könne man durchaus positiv werten, formulierte es der Vorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht an anderer Stelle, denn bei den restlichen 51 Vereinen des Regionalverbandes sehe, es deutlich schlechter aus.
Für die 1922 gegründete Schrebergartenanlage ist die Alterstruktur nicht problematisch: vier Gartenfreunde würden das 80. Lebensjahr gerade überschritten haben; nur acht Mitglieder sind in der Gruppe 65 bis 72 Jahre zu finden und 65 Prozent der Mitglieder würden, so Tietböhl, jünger als 60 Jahre sein. Dies wäre für die Kirchenbreite recht positiv, denn damit stehe für die nächsten Jahre fest, dass man „das Problem der Leergärten weiter schultern könne.“ Der Vorsitzende appellierte aber dennoch daran, dass man die Mitgliederwerbung weiter auf hohem Niveau betreiben müsse.

Tietböhl sprach noch über die nichtkompostierbaren Gartenabfälle und ihre Entsorgung, den Waldbaumbestand in der Anlage, die Wasserleitungsreparatur 2007 und ging dann auf die Aufgaben für 2008 ein. So müssten die beiden Hauptwege neu beschottert und sauberer gehalten, neue Zaunpfähle gesetzt sowie die Schließungszeiten - besser als 2007 - eingehalten werden.

Nach dem Kassenbericht von Gartenfreundin Doris Kahlert, der in den Einnahmen und Ausgaben, trotz des hohen Wasserverlustes, ausgeglichen gestaltet werden konnte und dem Bericht der Revisionskommission, entlasteten die Mitglieder - ohne Gegenstimmen und Enthaltungen - ihren Vorstand.
Vize-Vereinschef Dipl.-Ing. Dieter Bischoff nannte vor der Diskussionseröffnung, noch einmal kurz die Dinge, die einer Lösung zugeführt werden müssten.
An erster Stelle stand die Erhöhung der Pflichtstundenzahl. Diese wurde dann nach dem Beitrag von Helmut Stein zwar von 10 auf 12 Stunden erhöht, doch die Mitglieder setzten zugleich eine Reduzierung auf 8 Euro pro Stunde (vorher 10), der Vorstand hatte sogar für 15 Stunden geworben, durch.
Den eingeschlagenen Weg, doch bei den Vorauszahlungen für Wasser und Strom durch den Verein zu bleiben, stimmten die Gartenfreunde zu.
Auch gegen den Einsatz von eigenen Rasenmähern bei der Pflege der Leergärten gab es keine Einwände.
Der Vorschlag des Vorstandes, einen Doppelgarten (Leergarten) mit seinen 1600 Quadratmetern Fläche, zu einem Naturgarten umzugestalten, fand am Ende keine Mehrheit, weil sich Gartenfreundin Doreen Timpe bereiterklärte, diesen Garten weiter mit ihrem Ehemann zu pflegen.
Da die bisherige Praxis des zentralen Ein- und Ausbaus der Wasseruhren auch auf der Kippe stand, wurde nach einer gemeinschaftlichen Lösung gesucht. Erst als die Gartenfreunde Manfred Schröder und Jürgen Gärtner ihre Bereitschaft für diese Aufgabe erklärten, war ein weiteres Problem vom Tisch.
Ungern ließ der Vorstand seinen Vize und dessen Ehefrau ziehen, denn die Bischoffs haben in all den Jahren „sich stets aktiv für das Wohl des Vereins eingesetzt.“
Als neues Vorstandsmitglied und Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Gartenfreund Hartmut Brose gewählt.
Da es auch keinerlei Abstimmungsprobleme bei der Terminplanung 2008 des Vereins „Kirchenbreite“ gab, bedankte sich der wiedergewählte Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Tietböhl für die bisherige tatkräftige Unterstützung seiner Mitglieder und wünschte allen Freunden ein ertragreiches Gartenjahr.

Fotos (…): Hartmut Brose

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Von der Jahreshauptversammlung der Schreber-Gartensparte "Kirchenbreite" Wolmirsleben (MO, 21. April 2008)